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Varels Aufreger Nummer Eins ist derzeit das Licht. Oder eigentlich die Dunkelheit. Um 50.000 € Stromkosten einzusparen und – zumindest seitens der Grünen ein Beweggrund – das Klima zu schonen, hat die neue Ratsmehrheit unlängst beschlossen, Varels Laternen um Mitternacht zu löschen.

Seitdem ist es in Varel nächtens dunkel wie im Bärenpopo und das Geschrei groß. Man gewinnt fast den Eindruck, als wäre halb Varel regelmäßig nachts auf der Straße unterwegs und die moderne Fahrzeugbeleuchtung noch nicht erfunden. In Dangast ist der Leidensdruck sogar so groß, dass Bürger Geld sammeln, um längere Beleuchtung möglicherweise privat zu finanzieren.

Ich persönlich mag es ja dunkel. Und gerade in Dangast wäre es ein Leichtes eben diese Dunkelheit ins Positive zu wenden. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es sogar touristische Konzepte, die dieses immer seltenere Gut und den dazu gehörenden (Sternen-)Himmel aktiv verkaufen.

Sei’s drum: Der Rat muss also nochmal ran. Am kommen Mittwoch berät deshalb der Ausschuss für Bauen, Liegenschaften, Straßen und Verkehr unter anderem über dieses Thema.

Ort: Rathaus II (Langendamm), Sitzungssaal
Termin: 19. August 2009, 16.30 Uhr

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht übrigens ein Antrag meiner Schwester. Darin geht es um verkehrsberuhigende Maßnahmen auf dem Streekmoorweg. Ein Antrag übrigens, der obsolet wäre, würde nicht jeder zweite Kraftfahrzeuglenker das Hirn ausschalten, sobald er sich hinter den Lenker setzt. Das Verkehrszeichen mit der 30 im roten Rund ist nämlich weder zu übersehen noch besonders schwer zu verstehen.

Nachtrag: Das Ergebnis der Beleuchtungsdebatte findet sich übrigens beim Friebo umfassend zusammengefasst. Die Frage der Verkehrsberuhigung im Streekmoorweg wurde zur Klärung weiterer Alternativen vertagt.