In meinem Bekenntnis vom Sonntag, mich zur diesjährigen Bundestagswahl für Die Grünen einzusetzen, ist die SPD zugegeben etwas schlecht weggekommen.
Das hindert mich jedoch überhaupt nicht, bei der Frage der Vergabe der Erststimme im Wahlkreis 27 (WHV – FRI -WTM) Karin Evers-Meyer zu empfehlen.
Die Gründe dafür sind simpel: Sie macht als Behindertenbeauftragte der Bundesregierung – das weiß ich auch aus mittelbarer Erfahrung – einen guten Job, sie ist in der Region präsent und setzt sich – leider nicht durchweg in meinem Sinne – für sie ein und – das ist mir persönlich sehr wichtig – sie hat ein vergleichsweise offenes Verhältnis zum Internet. Sie tummelt sich u.a. bei meinVZ und twittert.
Ihr Gegenkandidat Hans-Werner Kammer (CDU) hingegen, vermittelt mir bislang den Eindruck eines auf die mir eher fremden Werte der ländlichen Konservativen festgelegten und zudem etwas humorlosen Politikers. Und über neue Medien werde ich mit ihm wohl vorläufig kaum ins Gespräch kommen.
Hinweis: Ja, ich weiß, das Karin Evers-Meyer für die Netzsperren gestimmt hat.
Hmm…hast Du auf die Kandidaten der FTP und Grünen bewußt verzichtet?
Gruß
Thorsten
@Thorsten: FTP tritt auch an? Was laden die denn hoch? ;-)
Aber im Ernst: Es ist ja (leider) sehr unwahrscheinlich, dass außer den beiden Genannten jemand die Mehrheit im Wahlkreis gewinnt. (Wir sind hier nicht in Kreuzberg.) Grüne oder gelbe Direktkandidaten zu wählen, bedeutet also im Grunde, sich der Stimme zu enthalten. Kann man machen, mache ich aber nicht.
Gute Entscheidung. Wobei ich denke, dass Du das noch nicht so hättest offenbahren sollen, dass Du sie trotz der Netzsperren-Zustimmung wählen möchtest.
@Djure
Hehe, netter Vertipper… wofür das „T“ wohl stehen könnte.
Nein, daß es einen FDP-Kandidaten gibt war/ist mir ebenfalls nicht bekannt. Peter Sokolowski, Grüne, hatte ich noch von der Aktion http://www.zeche-ruestersiel.de/ im Hinterkopf und denke, daß dieser Kandidat der Vollständigkeit halber erwähnt werden sollte, auch wenn er keine Chance zu haben scheint.
Deine Einschätzung zu Hans-Werner Kammer mag ich gern unterschreiben, bei Karin Evers-Meyer wird hakelig. Zählte ich in der Vergangenheit noch zu ihren Wählern, habe ich inzwischen Bedenken, weil sie sich meiner Meinung nach in einzelnen Sachfragen zu sehr an die Parteilinie hält und Argumenten nicht unbedingt offen gegenübersteht. Als Beispiel seien hier natürlich das Stimmverhalten zu Netzsperren und, was mir persönlich sehr wichtig war, ihre Haltung in berufspolitischen Fragen der Pflege genannt.
Ihr Engagement in allen Ehren wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als mich „der Stimme zu enthalten“.
Gruß
Thorsten
@Thorsten: Ich bin bei sowas immer sehr pragmatisch und entscheide mich ganz unprätentiös für das kleinere Übel.
@Jens: Ach komm! Bis zur Bundestagswahl passiert bei dem Thema sowieso nicht mehr.