Für die SPD-Fraktion im Vareler Rat wird die Luft ganz offensichtlich dünn. War es ihr bislang gelungen, das Auseinanderbrechen in SPD- und SDV-Fraktion als ein auf die sechs sogenannten Abtrünnigen zu begrenzendes Problem darzustellen, wird nun immer deutlicher, dass der Riss mitten durch die Partei geht.
Insbesondere die direkten Angriffe gegen den Bürgermeister aber auch gegen die Mitglieder der SDV-Fraktion gehen den Parteimitgliedern offenbar zu weit. Inzwischen kommt es offenbar zu ersten Parteiaustritten auch von prominenten Mitgliedern.
Nicht aus der Partei drängen lassen will sich hingegen der Bürgermeister. In einer Stellungnahme für die Presse macht er deutlich, dass er Sozialdemokrat mit ganzem Herzen ist und es bleiben will. Zudem bezieht er erstmals öffentlich Position gegen die fortwährende Beschädigung seines Amtes durch Mitglieder der SPD-Fraktion im Rat.
Und auch auf die lokale Presse kann sich die SPD-Fraktion nicht mehr verlassen. Der Gemeinnützige setzt heute drei Mitglieder der SDV-Fraktion mit einem ausführlichen Interview ins Licht und Autor Frank Jungbluth macht in seinem Kommentar mehr als deutlich, wie nachvollziehbar – wenn nicht gar unvermeidlich – die Proteste der heutigen SDV-Mitglieder waren.
Den Teufel möchte ich ja nicht an die Wand malen, aber wenn BM Wagner sagt „Das Ansehen der SPD in Varel und das des Bürgermeisters ist dermaßen beschädigt, dass ich nicht mehr mitarbeiten kann“ klingt das nach Rücktritt.
Das hat ja nicht Wagner sondern Robert Grüssing gesagt. Einen Rücktritt Wagners halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Stimmt, habe mich verlesen und schon gewundert…