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Noch gute 11 Wochen müssen wir den Großen schwarz-roten Krampf ertragen, dann haben wir die Chance, dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Dürfte ich mir einen Wahlausgang wünschen, würde ich wohl in Richtung schwarz-grün mit einer schwachen CDU und sehr starken Grünen tendieren. Für diese Konstellation nähme ich sogar weitere vier Jahre Merkel im Kanzleramt in Kauf.

Doch Koalitionen kann man bekanntlich nicht wählen. Zudem geht die Präferenz der CDU deutlich in Richtung FDP, die voraussichtlich ähnlich stark abschneiden werden, wie die Grünen. Wenn also schwarz-grün funktioniert, geht wohl auch schwarz-gelb.

Nicht ohne Dich

Und schwarz-gelb gilt es unbedingt zu verhindern. Mag sein, dass diese Konstellation die wirtschaftspolitischen Probleme einigermaßen in den Griff bekommen kann. Doch für Umwelt-, Atom- und Bürgerrechtspolitik sehe ich in diesem Fall düstere Zeiten anbrechen. Und auch bildungspolitisch begeben wir uns – das sehen wir ja in Niedersachsen – mit CDU und FDP zurück in die 50er Jahre.

Da die Linken sich bundespolitisch als Regierungspartner fortgesetzt unmöglich machen, bleiben als Alternative zur Großen Koalition also nur zwei Lösungen. Ampel oder Jamaika. Wegen der K-Frage wäre mir die Ampel etwas lieber, doch bin ich zunehmend skeptisch, ob mit einer am Rande der Selbstzersetzung schlitternden SPD in einer Dreierkoalition überhaupt nachhaltige Regierungspolitik möglich ist.

Langer Rede kurzer Sinn. In allen aus meiner Sicht wünschbaren Konstellation kommen die Grünen vor. Mit grüner Regierungsbeteiligung besteht Hoffnung auf einen Atomausstieg im Rahmen des Atomkonsens, nachhaltigere Infrastrukturpolitik, vielleicht kleine Fortschritte in Sachen Bildung – siehe Hamburg – und eine offene und doch kritische Außenpolitik.

Ich werde am 27. September also grün wählen und bis dahin hier immer einmal wieder auf grüne Themen und Kampagnen hinweisen. Wer sich dem anschließen möchte, kann sich übrigens – wie ich – hier bei der Online-Kampagne der Grünen anschließen. Da ist noch nicht alles perfekt aber das kann ja noch kommen.