Ich kann sie bis in meinen neues Wohnzimmer hören. Die besorgten Mütter, die an diesem Wochenende ihre halbstarken Söhne und backfischenen Töchter am Mittagstisch mahnen: „Sei bloß vorsichtig mit diesem Internet! Was Dir da alles passieren kann. Schrecklich. Und eine Stelle bekommst du so auch nie mehr. Steht heute in der Zeitung.“
Und wenn das Kind dann einwirft, „Ach, Mama! Das machen doch alle. Und außerdem macht es Spaß.“, wird die Mutter einwenden: „Das ist ja noch schlimmer. Wenn Dein Chef sieht, was für Spaß Du hast, stellt er Dich bestimmt nicht ein. Aber wenn Du unbedingt was reinschreiben musst in dieses Internet, erfinde doch ein Praktikum bei der DLRG. Das hilft. Hat auch dieser Jungbluth geschrieben.“
Die freitägliche Internetschelte der Ilse Aigner hat es gestern dann also auch in die NWZ geschafft. Ganz groß auf die Eins. Den Leitartikel hat das Thema erobert und sogar der Haitzinger musste ran.
Was ich von den regelmäßigen Warnungen von der Karrierefalle Internet halte, habe ich vor ein paar Tage schon einmal aufgeschrieben. Die Replik auf Aigner überlasse ich dem Haltungsturner, der über die Verrohung der Sitten schreibt.
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