Die WAZ-Mediengruppe machte lange Zeit den Eindruck, als sei sie unverwundbar. Während in anderen Medienhäusern längst der Hammer kreiste, haben die Essener fleißig weiter ihre Kassen gefüllt. Seit ein paar Wochen wird dafür nun umso radikaler gespart. Warum erst jetzt und warum in einer Weise, die auch einen abgebrühten Volkswirt wie mich in Erstaunen versetzt, wird dabei kaum transparent.
Die WAZ-Medien schweigen sich weitgehend aus, das „Corporate-Krisen-Blog“ ist nicht der Rede wert und ist sich neuerdings nicht einmal mehr zu schade aus dem dpa-Fundus zu schöpfen. Wer mag, findet dafür im vom DJV betriebenen und von zahlreichen Mitarbeitern anonym genutzten Protestblog genug Nahrung für allerlei auch hässliche Spekulationen.
Unbedingt erwähnenswert ist das Bemühen von Pottbloger Jens Matheuszik, ein wenig Licht in die Sache zu bringen. Seine inzwischen 11-teilige Serie 13 Monate DerWesten / Die WAZ-Krise enthält einige wirklich lesenswerte Stücke und Interviews. Dazu gehört übrigens auch ein Interview mit mir und Stefan Laurin, das man aber zumindest um meinetwillen nicht unbedingt lesen muss. Viel prägnanter und in seiner gewohnt bildreichen Sprache antwortet Don Alphonso auf Jens Fragen.
Mir geht es mit Don Alphonso übrigens ein wenig wie Peter Hogenkamp, der – ebenfalls mit Bezug auf Jens Interview – über ihn schreibt:
„Don Alphonso, mit dem ich quasi naturgemäss nicht immer einverstanden bin (aber öfter, als man von weitem meinen sollte) …“
Och nö, da lese ich dann aber lieber das Interview mit dir und Stefan.
Echt?! Für mich geht nichts über Fonsische Tiraden. Das ist einfach unterhaltsamer.