Die Sache mit den Birken ist wohl tatsächlich ausgestanden. Wie mir Mitglieder aus dem Verwaltungsausschuss berichten, wurde mit großer Mehrheit ein Antrag angenommen, der den Bestand der Bäume am Ortseingang sichert.
Ausschlaggebend für den Sinneswandel bei der SPD-Fraktion war das deutliche Signal der Dorfgemeinschaft, dass man sich einen Erhalt der Birken wünscht. Bislang hatte man seitens der SPD immer argumentiert, die Dorfgemeinschaft habe sich in Gesprächen für den sukzessiven Austausch der Birken gegen andere Bäume ausgesprochen. Eine Darstellung, die so wohl nicht ganz korrekt ist.
Bei der Dorfgemeinschaft handelt es sich nicht um ein offizielles Organ, sondern um einen gemeinnützigen Verein, der sich seit 1995 um die Belange Büppels bemüht. Im Vordergrund stehen Aktivitäten, die den Zusammenhalt der Büppeler stärken sollen. Dazu gehört ein Osterfeuer, ein Laternenumzug und ein ganz wundervoller Nikolausnachmittag. Darüber hinaus will man aber durchaus auch Ort der politischen Willensbildung sein. Das ist jedoch offenbar nicht immer ganz einfach.
Im Falle der Birken hatten sich gegenüber der Dorfgemeinschaft lange Zeit nur ein paar Anwohner als Gegner der Birken positioniert. Im Vorstand der Dorfgemeinschaft überwog zwar die Meinung, die Birken sollten erhalten bleiben, doch angesichts nicht erkennbarer Unterstützung hat man sich zunächst neutral verhalten. In Gesprächen mit der SPD-Fraktion wurde lediglich zum Ausdruck gebracht, dass eine ersatzlose Beseitigung der Birken nicht akzeptabel ist.
Nachdem dann nach der Unterschriftenaktion klar war, dass eine Mehrheit der Büppeler sich für den Erhalt der Birken ausspricht, ging die Dorfgemeinschaft wie wohl fast alle davon aus, dass die Sache ausgestanden sei. Als sich das dann jüngst als trügerisch herausstellte, hat der Vorstand sich dann wie erwähnt offiziell geäußert.
In der Rückschau muss man festhalten, dass das Hin und Her um die 15 Bäume nicht entstanden wäre, wenn sich eine größere Zahl Büppeler Bürger früher gegenüber der Dorfgemeinschaft geäußert hätte.
Für mich ist das Anlass genug, der Dorfgemeinschaft nicht nur beizutreten, sondern mich dort auch aktiv einzubringen. Wie es ausschaut, darf ich sogar schon bald einen kleinen Posten im Vorstand übernehmen.
Ich mache also meinem Ruf als Vereinsmeier auch hier oben schnell alle Ehre.