Der Kolumnist fährt Bahn. Wie das trotz aller Tücken einigermaßen gut funktioniert, habe ich für die Wilhelmshavener Zeitung aufgeschrieben.
Mit der Bahn zu fahren, ist in den vergangenen Jahren nicht immer reine Freude gewesen. Verspätungen und Zugausfälle sind schon im Normalbetrieb eher die Regel als die Ausnahme. Und dann ist ja manchmal auch noch das Wetter schlecht.
Andererseits: Pünktliches Fliegen ist spätestens seit der Air Berlin Pleite auf Kurzstrecken eher Glücksspiel als Vergnügen und auf der Autobahn steht man zwar individuell aber trotzdem im Stau. Uns Küstenbewohnern sollte schließlich auch das Thema Klimawandel nicht kalt lassen. Mit der Bahn zu fahren ist also nicht die schlechteste Idee.
Sehr viel angenehmer wird Bahnfahren wie so vieles andere auch mit einer gewissen Routine. Zu dieser Routine gehört unbedingt, sich mit ein paar Apps für das Smartphone vertraut zu machen. Absolut unverzichtbar schon ab der ersten Fahrt ist der DB Navigator, der mittlerweile fast das gesamte Angebot der Bahn abbildet. Von der Reiseauskunft, über die Buchung des günstigsten Tickets bis zur Fahrkartenkontrolle. Sogar die BahnCard ist mittlerweile hinterlegt und muss nicht mehr im Original mitgeführt werden. Während der Fahrt informiert die App über den Fahrtverlauf und bietet bei Verspätungen Alternativen an. Wer sich zusätzlich gut mit dem Team des Twitter-Accounts @DB_Bahn gut versteht, ist oft besser informiert als das Personal an Bord.
Mit der Bahn in kleine Orte zu fahren und dann noch weiter zu müssen, ist leider oft keine gute Idee. öffentlicher Verkehr auf dem Lande geht leider gar nicht. Ganz anders ist das in Hamburg, Berlin oder auch dem Rhein-RuhrRaum. Wer hier an großen Bahnhöfen ankommt, findet fast immer mit Google Maps den besten Weg mit dem besten Verkehrsmittel zum Ziel.
Dennoch schadet es nicht, auch die Apps der örtlichen Verkehrsverbünde eingerichtet zu haben und deren Eigenheiten ein wenig zu kennen. Wer öfter in Ballungsräume fährt, sollte zudem bei ein oder zwei Carsharing-Diensten angemeldet sein. Die eine oder andere Querverbindung geht auf eigenen Rädern eben doch schneller. Ein Account beim TaxiDienstleister myTaxi rundet die Apps zum Thema Mobilität schließlich ab.