Eigentlich übernachte ich zu längeren Terminen in Berlin bei guten Freunden in der Gästewohnung in Zehlendorf. Zur re:publica Mitte April fiel diese Möglichkeit kurzfristig aus. Fast gleichzeitig schwirrte die Nachricht von Gutscheinen für Buchungen via 9flats durchs Twitternetz. Grund genug, es einfach einmal auszuprobieren.
Achtung: Auch zur NEXT11 gibt es Gutscheine.
9flats ist gewissermaßen eine professionelle Weiterentwicklung des beliebten Couchsurfing, über das es bei Wikipedia heißt:
„CouchSurfing ist ein kostenloses, internetbasiertes Gastfreundschaftsnetzwerk. Die Mitglieder nutzen die Website, um eine kostenlose Unterkunft auf Reisen zu finden, selbst eine Unterkunft oder auch anderes anzubieten, wie beispielsweise einem Reisenden die Stadt zu zeigen.“
Anders als bei Couchsurfing muss man bei 9flats jedoch zahlen. Zum einen für die Übernachtungsgelegenheit selbst, zum zweiten eine überschaubare Provision an 9flats. Umgekehrt kann, wer eine Couch, ein Zimmer oder gleich eine ganze Wohnung anzubieten hat, sich ein paar Euro dazuverdienen.
Während Couchsurfing für meinen Geschmack eher nach sehr viel Abenteuer riecht, kann 9flats durchaus eine Alternative zur Hotelübernachtung sein. Die Angebote machen fast durchweg einen professionellen Eindruck, Bewertungsmöglichkeiten für Anbieter und Mieter schaffen Transparenz und die Zahlungsabwicklung über 9flats sorgt zusätzlich für Vertrauen.
Für die re:publica habe ich mich in der Wohnung von Martin M. eingemietet. Martin bewohnt eine dieser viel zu großen Berliner Wohnungen an der Gneisenaustraße in Kreuzberg. Zwei Zimmer hat er äußerst geschmackvoll für Gäste hergerichtet. Das geräumige Bad und die Küche stehen zur Mitbenutzung zur Verfügung. Ich wurde dort charmant empfangen, ich habe wunderbar geschlafen und blieb ansonsten unbehelligt (Martin musste nach meiner Ankunft nach München abreisen, die Mieterin des anderen Zimmers hat wohl einen komplett andere Rhythmus als ich ;). Kein Hotel hätte mich zufriedener machen können.
Fazit: Wenn mein erster Versuch mit 9flats sich als Maßstab herausstellen sollte, werde ich den Dienst in Zukunft öfter nutzen. Vielleicht zur nächsten re:publica mal mit eine paar Freuden zusammen, um eine dieser irre toll aussehenden Wohnungen (1, 2, 3, …) bezahlen zu können.
Hinweis: Ich habe mit dem Gründer von 9flats Stefan Uhrenbacher schon einmal einen Döner gegessen.