Unter dem Titel Noten-Stopp wirft viele Fragen auf lässt die NWZ heute zweieinhalb Zeilen aus dem fast 100 Seiten langen Koalitionsvertrag von Rot-Grün in Niedersachsen diskutieren.
Befragt werden Schulleiterinnen von Grundschulen und Gymnasien. (Warum eigentlich nicht von Gesamtschulen?) Es fallen Vokabeln wie unausgegoren, irritierend, überraschend, Schnellschuss. Man fordert „die Neuerung hätte erst mal in Expertengremien gemusst.“ Und es wird fleißig interpretiert und gemunkelt.
Dabei kann man sich kaum des Eindrucks erwehren, dass weder der Autor des Artikels noch die Befragten die Vereinbarung wirklich kennen, geschweige denn eine Ahnung von Gesetzgebung haben.
Das ist ein Koalitionsvertrag, kein Schulgesetz. Ob rot-grüne Bildungspolitik unausgegoren ist, kann man gerne an Gesetzentwürfen und Verordnungen messen. Und dann in Expertengremien diskutieren.
Die Vokabel unausgegoren behalte ich vorerst für die Berichterstattung der NWZ zurück.