„Was machst Du eigentlich mit deiner Werkstatt für Netzkommunikation?“ Das fragen mich Familie, Freunde und (potentielle) Kunden natürlich oft.
Die Antwort darauf ist nicht leicht. Zum einen weil ich viele verschiedene Aufgaben übernehme. Aber auch weil sich mit jedem zweiten Begriff, den ich zur Beschreibung meiner Arbeit benutzen möchte, eine neue Welt auftut, die ihrerseits erst einmal erklärt werden müsste. Es gibt zudem oft keine gemeinsame Erfahrungswelt, auf die man zum besseren Verständnis aufbauen könnte.
In einem bemerkenswerten Beitrag beschreibt Oseon-Gründer Tapio Liller die Erklärungsnöte am Beispiel von Twitter und Social Networks. Und er verdeutlicht gleichzeitig, warum es wichtig ist, den Fragen nicht auszuweichen:
„[…] der Medienwandel passiert. Und wer nicht mitkommt, kommt unter die Räder. So wie die Musikindustrie- und jetzt die “Journalismusindustrie†[…]“
Tapio zeigt auch den Weg auf, der sich weitgehend mit meiner Idee für gute Social-Media-Beratung deckt:
„Alles Erklären, die Theorie des Social Web, die überall in Fachblogs sprießenden “10 Regeln zum erfolgreichen Umgang mit Twitterâ€, all das ist sicher in der derzeitigen Explorationsphase der zweinulligen Kommunikation normal und vielleicht auch nützlich. Doch am Ende zählt die ganz praktische Durchdringung, die persönliche und emotionale Erfahrung des Neuen. Die Theorie bleibt grau und neblig.„
Und weiter:
„Ohne dieses [emotionale] Verständnis wird es aber nicht gehen. Nicht mehr lange. Also lasst uns die Schüchternen, die Ängstlichen, die Ignoranten und die Faulen vor die Bildschirme zerren und ihnen zeigen, was sie verpassen. Und wenn die Glut der Faszination zu glimmen beginnt, geben wir Reisige hinzu und kleine Scheite, bis das Feuer der Begeisterung lodert und unsere Schützlinge selbst hinausgehen und Fragen über Twitter beantworten müssen.“
Also los! Rüber zu Tapio. Den ganzen Text lesen und dann hinausgehen und Feuer entfachen. Ich werde mich dabei auch von nassem Holz nicht entmutigen lassen.
Vielen Dank Djure! So ein Feuer hat ja nicht nur den Vorteil, dass es wärmt (jetzt mal geschäftlich gesehen). Es leuchtet auch und weist anderen den Weg. Blöd nur, dass wir es sind, die sich vom steinzeitlichen Hölzchenreiben erstmal Blasen an den Händen holen… Man reiche mir ein Feuerzeug!
@Tapio: Ich denke gerade über Feuerzeuge nach. Genau wie Du wahrscheinlich auch ;-)