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Varel sollte digitaler werden. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Breitband ist (weitgehend) verfügbar. Jung Gebliebene gibt es genug. Vielleicht fehlt es nur an ein wenig Anstoß. Den will ich gerne geben. Eine Serie.

Das was ich hier auf 50hz.de treibe – bloggen sagt man gemeinhin – ist ein Teil des Social Web, wie es etwa auch meinVZ, Stayfriends, Facebook, Twitter etc. sind.

Sozial nennt man diesen Teil des Netzes, weil dabei recht unmittelbare Interaktion von Individuen im Vordergrund steht: Ich schreibe einen Artikel, den andere kommentieren; Freunde finden, treffen und unterhalten sich bei Facebook; Meine Follower halten sich via Twitter über meinen Alltag auf dem laufenden.

Ob das Social Web auch sozial im Sinne von mitfühlend, solidarisch, unterstützend, helfend ist, wird hingegen immer mal wieder in Frage gestellt. Zum Beispiel deswegen, weil einzelne Gruppen im Social Web sich – angeblich – abgrenzen und ihre Interessen auch schon mal in rüdem Ton verteidigen. Vom Interesse für nicht im Netz Vertretene ganz zu schweigen.

Ich halte die Diskussion für müßig. Das Netz ist genauso sozial, wie die Menschen, die sich daran beteiligen. So sozial etwa – und damit sind wir beim Thema – wie der Blogger Johnny Häusler.

Bereits am Freitag hatte Johnny die Leser seines Blogs Spreeblick aufgerufen, für Rettungsmaßnahmen in Haiti zu spenden. Und zwar zu spenden und es nicht dabei zu belassen, sondern auch darüber zu reden. In den eigenen Blogs, bei Facebook und Twitter. Im Social Web also.

Johnny ist ein bescheidener Mann und hat sich, seinen Lesern und dem Social Web erst einmal bescheidene Ziele gesetzt: 5.000 Euro sollten zusammen kommen. Eine Summe, die dann nicht wie erwartet binnen Tagen, sondern binnen Stunden eingesammelt war. Schon am selben Tag wurde das Ziel daher verdoppelt. Auch diese Summe war noch am selben Tag erreicht.

Inzwischen lautet das Ziel der Aktion daher 25.000 Euro. Auch das scheint erreichbar, auch wenn sich der Geldeingang über das Wochenende ein wenig verlangsamt hat. Aber das muss ja nicht so bleiben.

Mein heutiger Social Web-Tipp für die Vareler – und alle anderen natürlich auch – lautet daher: Unterstützen Sie nach ihren Kräften die Bebenopfer in Haiti. Das dauert kaum fünf Minuten. Und auch Kleinstbeträge helfen.

Alle wichtigen Informationen zu den über die Plattform Aktion Deutschland hilft abgewickelten Spenden stehen hier.

Und außerdem: Machen Sie es wie das Social Web. Erklären Sie jedem, den Sie treffen, wie einfach es ist mitzuhelfen.