Mit der Marke Xing konnte ich von Anfang an nicht recht warm werden. Als die Netzwerk-Plattform noch openBC hieß, war das anders. Das Tool war neu, cool und ein bisschen exklusiv. Alles Zuschreibungen also, die sich auf dem Weg in den Mainstream abnutzen mussten.
Seither ist es Xing nicht gelungen, sich mit neuen positiven Werten in meinem Markengedächtnis festzusetzen. Zwischenzeitlich war Xing zwar unverzichtbar, aber auch das verblasst angesichts von Facebook und LinkedIn zunehmend. Geblieben ist neben mehreren Negativposten inzwischen allenfalls noch seriös.
Doch ganz offenbar will man auch daran noch Raubbau betreiben: Seit gestern kursiert bei Twitter die Nachricht, es gebe nun auch bei Xing eine Möglichkeit, seine dortige Statusmeldung mit Twitter zu synchronisieren. Das von einigen Nutzer längst eingeforderte Feature war kurz zuvor vom großen Bruder aus Amerika LinkedIn ganz offiziell und erfolgreich eingeführt worden.
Bei Xing jedoch ist das Feature keineswegs offiziell. Die zugehörige Seite sieht aus, wie eine Fingerübung eines Hackerlehrlings und im About finden sich Sätze wie
„This software is in an experimental state, there’s absolutely no warranty and no guarantee for the availability of the site.“
oder gar
„Xwitter is based on XWS, the unfortunately unofficial XING API.“
(Hervorhebung von mir.)
Hinter der Seite steht jedoch keineswegs ein Hacker, sondern – laut eher unzureichendem Impressum – der Vice President Engineering Rails Andreas Gehret. Ein Umstand, den man zunächst kaum glauben mag, der sich allerdings nach einem Blick in dessen Twitter-Stream einigermaßen sicher verifizieren lässt.
Im Twitter-Stream finden sich dann allerdings auch Hinweise, dass das Tool vielleicht ein paar Dinge anstellt, die eher unerfreulich sind.
Darüberhinaus ist die Neuentwicklung offenbar schon nach Stunden vom Interesse der Xing-User überfordert. Der Herr Vice President stellt sogar in Aussicht,
„If I can’t [come up with a clever solution], Xwitter will only be available to a limited number of my friends.“
Kann mir bitte mal jemand erklären, wieso ein für Entwicklung zuständiger Vice President eines Unternehmens, das persönliche Daten von ein paar Millionen zahlenden Kunden verwaltet, in aller Öffentlichkeit an einer inoffiziellen API seines eigenen Unternehmens herumfrickelt, in Kauf nimmt, dass sich sein „private fun project“ wie ein Lauffeuer via Twitter verbreitet und schon nach wenigen Stunden die erwartungsfrohe Kundschaft per „ihr seid meine Freunde nicht“ ausschließt.
Ich gehöre nun wahrlich zu denen, die viel von selbständigen, experimentierfreudigen und ungeschützt sprechenden Mitarbeitern halten. Aber so geht das nun auch wieder nicht. Schon gar nicht seitens einer Führungskraft.
Eine meiner negativen Zuschreibungen für die Marke Xing ist übrigens Arroganz. Und diese hat ebenfalls am Wochenende neue Nahrung bekommen. Weil meine hinterlegte Kreditkarte abgelaufen war und man sich deshalb bei Xing um den nächsten Jahresbeitrag sorgen machte, erhielt ich folgende Mail:
„Ihre Premium-Mitgliedschaft bei XING wird am 27.11.2009 automatisch verlängert. Ihre Zahldaten sind leider ungültig (evtl. wird die Kreditkarte, die Sie bei der Buchung angegeben haben, zu diesem Zeitpunkt abgelaufen sein).
Bitte aktualisieren Sie rechtzeitig Ihre Zahldaten oder wählen Sie eine andere Zahlungsmethode, damit Ihnen keine zusätzlichen Kosten entstehen.“
(Auszug, Hervorhebung von mir.)
Vielen Dank für die freundliche Erinnerung, dass ich meinen Premium-Account eigentlich nur aus Bequemlichkeit noch nicht gekündigt hatte.
Nachtrag (14.12.09): Xing war das freie Experiment dann doch wohl nicht so geheuer und hat nun ein offizielles Labor eingerichtet, in dem die Anwendung weiter wachsen und gedeihen soll.
Oha, das war wohl der berühmte Griff ins Klo. Unfaßbar. Völlig unqualifiziert und verantwortungslos.
Hallo Djure,
ich muss Dir hier (ausnahmsweise) heftig widersprechen.
1. Skalierung unterschätzt
Es ist völlig klar, dass eine Privatperson es nicht hinbekommt, ein plötzlich hochgradig beliebtes Tool sauber zu skalieren. Da ist es völlig egal, was man auf der Arbeit an (sauberer) Skalierung hinbekommt, privat hat man einfach andere Resourcen. Es ist inoffiziell und ein kleiner öffentlicher Test von einem Feature, das sich sehr viele xing Mitglieder wünschen.
2. Inoffiziell bleibt inoffiziell
Würdest Du Dich auch so sehr beschweren, wenn dieses Tool von einer „normalen“, also nicht bei Xing arbeitenden Privatperson wäre? Vermutlich nicht. Da er mehrfach „unofficial“ genannt hat sollte man auch seinem Wunsch nachkommen und es als inoffiziell akzeptieren. Er hätte es auch einfach gar nicht herausgeben können, dann wäre das Thema weder bei Xing noch bei den Usern so aktiv diskutiert worden.
3. Xing und Innovation
Xing ist seriös. Dazu gehört auch, dass man nicht jedem Trend als Erster hinterherspringt. Das ist etwas, was ich an Xing schätze. Ein etwas negativer Side-Effect davon ist, dass Xing dadurch kein Innovationstreiber ist. Durch diese Aktion hat jemand eine weitere Innovation bei Xing thematisiert und Xing unter Zugzwang gebracht, was für uns User auch gut ist.
4. Aktualisierung der Zahlungsdaten
Hier kommt der klassische Mangel der undifferenzierten Sichtweise durch User auf. Xing nimmt im Vergleich zu den Rückbuchgebühren mehrerer Payment-Anbieter keine hohen Summen für die Premium-Leistungen. Eine Rückbuchung würde die Einnahmen also stark schmälern, was ja nuneinmal nicht der Sinn der ganzen Sache ist. Deshalb werden Rückbuchungsgebühren (wie übrigens _überall_) auf den „Kunden“ abgewälzt. Das ist nur fair und da steckt keinerlei Arroganz drin.
Deshalb meine Frage: Was ist denn Dein wirkliches Problem mit Xing, dass Du diese Kleinigkeiten direkt so negativ siehst?
Beste Grüße aus Bonn!
nun bin ich wahrlich kein freund von xing, das hängt nicht zwangsläufig mit der plattform zusammen, sondern primär mit der art von kommunikation, der ich dort ausgesetzt bin („diese exklusive einladung möchten wir dazu nutzen, mit ihnen über unsere neueste produktentwicklung, die wurstbürste, zu sprechen.“).
ABER: unternehmensentwickler dafür zu slaggen, dass sie neue anwendungscases ausprobieren und über mini-rollouts testen, um aus dem im zweifelsfalle schwierigen feedback notwendige schlüsse zu ziehen und weiterzubasteln? sich am layout von seiten aufzuhängen? komm rüber ins einundzwanzigste jahrhundert, hier gibt es kostenlose drinks und unkontrollierte kommunikation, die sich nicht an irgendwelchen guidelines entlanghangeln muss.
die sache mit der zahlung ist tatsächlich arrogant und bescheuert. aber ein zusammenhang? please.
Sehr schöner Kommentar, Siepert!
Klingt alles wirklich ein wenig amateurhaft. Wie gut, dass ich bei denen noch niemals einen Premium-Account hatte (bzw. für einen bezahlt habe). Wüsste (für mich persönlich jetzt), auch nicht warum. Bin auch kein Recruiter oder sowas.
Die Sache mit „damit Ihnen keine zusätzlichen Kosten entstehen.“ würde ich allerdings eher im Sinne eines Standardsatzes interpretieren. Z.B. ist es ja durchaus möglich, dass bei anderen Zahlungsmethoden wie Lastschrift Kosten durch Rückbuchungen wg. fehlender Liquidität seitens der Bank anfallen könnten. Also ggf. eine sinnvolle und „nett gemeinte“ Warnung. Ob sowas auch bei Kreditkarten passieren kann, weiß ich nicht. Bin auch kein Bankkaufmann oder sowas.
Ich bin nämlich Informatiker. Und die wissen alles. Vor allem besser. :-D
ich kann Djure nur unterstützen. In dem Bereich den xing besetzt geht es um Vertrauen.
> Dazu gehört auch, dass man nicht jedem Trend als Erster hinterherspringt.
mit der Aktion zeigen sie aber, dass sie hektisch werden und nun solche Schnellschüsse in den Sand setzen. Es geht einfach nicht, dass auf der einen kleinen Webseite als privat zu deklarieren, um dann bei der Zustimmung im Procedere bei twitter als offizielle XING AG aufzutreten.
Es geht hier um Privatsphäre (persönliche Daten sind aber nicht betroffen), mit der „mal eben rumexperimentiert wird, damit man bei twitter viele Meldungen lesen kann“.
und es wird zeitnah vom Gründer geadelt:
@LarsHinrichs: I love twitter and i love xing. Now xing and twitter are connected and vice versa updated. Great tool.
nach aussen hin macht das keinen seriösen Eindruck.
Es ist inoffiziell. Da steckt nicht Xing hinter, sondern eine einzelne Person. Also gibt es da kein „sie, die Xing Leute“ sondern Andreas, Singular.
@Oliver
ich habe das Tool bei twitter aufgerufen und es hat sich als „XING AG“ authentifiziert.
@Oliver:
Das Argument könnte ich verstehen, wenn derjenige mit der offiziellen API rumspielt. Aber anscheinend gibt es ja noch eine „inoffizielle“ API, die wahrscheinlich einen größeren Funktionsumfang (und somit ggf. ein größeres Mißbrauchspotential hat) hat. Und an der sollte man nicht öffentlich rumspielen, oder es zumindest nicht in die Welt rausposaunen. Das ist nicht professionell und stützt nicht das Vertrauen, dass man in solch ein Unternehmen wie XING setzt, dem man ggf. mehr persönliche Daten anvertraut als anderen Networks.
Ich verstehe die Aufregung nicht.
Ist doch super und unterstützenswert, wenn Entwickler, VP oder nicht, sich so mit ihrem Produkt identifizieren, daß sie auch eigene kleinere Projekte darauf aufbauen. Und daß solche Tools „amateurhaft“ wirken, weil es in erster Linie um die Funktionalität geht, die man erproben möchte und nicht darum, daß alles hübsch aussieht – daran sollte man sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren auch gewöhnt haben sollen.
@Djure: Bei der Abrechnungstehmatik bin ich nicht ganz bei dir. Ich habe da bei anderen Dienstleistern aus weniger triftigen Gründen schon wesentlich „pampigere“ Formulierungen lesen dürfen. Ich kann Xing da verstehen (siehe auch Oliver), auch wenn ich deinen Unmut über die Formulierung durchaus nachvollziehen kann – da kann man imho nicht freundlich genug sein. Andereseits hätten sie auch einfach abbuchen können und dir dann eben die Gebühren für die Rückbuchung aufdrücken können (siehe auch AGB, 1.2 https://www.xing.com/app/user?op=tandc#1).
Deinen Unmut kann ich ansonsten aber gut verstehen.
@ Oliver
Auch wenn es sich bei Xwitter um ein „inoffizielles“ Tool handelt, ist und bleibt die entwickelnde Person ein Xing-Mitarbeiter. Und ohne diesen Umstand hätte er wohl kaum Infos über die „unglücklicherweise inoffizielle“ Xing-Schnittstelle haben können (oder es würde schlecht um die Sicherheit bei Xing stehen, wovon ich nicht ausgehe).
Ich weiß: Nachher ist man immer klüger, aber es wäre wahrscheinlich am besten gewesen, mit einem kleinen geschlossenen Projekt mit einem ausgewählten Nutzerkreis zu starten – da wäre das eine oder andere an Porzellan wohl heile geblieben.
Denn eine Xing-Twitter-Schnittstelle wäre mal eine echte Innovation. So wird es aber eher noch länger dauern, bis da etwas sinnvolles kommt. Und das ist schade.
> Ist doch super und unterstützenswert, wenn Entwickler, VP oder nicht, sich so mit ihrem Produkt identifizieren, daß sie auch eigene kleinere Projekte darauf aufbauen.
ist es auch. kein Thema. find ich auch klasse, dass jemand sich mit Herzblut einbringt.
Aber xing ist nicht *VZ.
Na prima – entweder hängt mein Kommentar in der Moderation und ich habe den Hinweis übersehen. Oder das Blog hat meinen Kommentar direkt gefressen. Irgendwie unschön :-/
mein Kommentar ist eben auch verschwunden. Nochmal neu:
Xing hat noch nie einen Anlass zur Sorge gegeben, was Datensicherheit angeht.
Neue Gruppen werden erst nach vorsichtiger Prüfung freigeschaltet, Opensocial Apps auch erst nach einer noch vorsichtigeren Prüfung. Syncronisations-Tools wurden bisher verboten, weil man zwar die Daten seiner Kontakte abziehen konnte, aber es immernoch Daten anderer Leute / User waren. Diese sehr vorsichtige Haltung von Xing gibt einfach keinen Grund her, dass man sich bei der Existenz einer (noch) inoffiziellen API Sorgen um seine Daten machen müsste.
Ich bin ein sehr zufriedener Xing-Premium-Nutzer, dies einmal vorab, und mag auch LinkedIn sehr – beides ergänzt sich für meine Zwecke optimal.
Dennoch finde ich es alles andere als seriös, dass Xing Funktionen, die es bei LinkedIn schon (lange) gibt (schlecht) kopiert.
Beispiele sind für mich dabei „Referenzen“ (hat LinkedIn schon ewig) und nun „xwitter“, was definitiv schlecht gelauncht und kommuniziert wird. Die Funktion selber muss ich noch testen, da kann ich also noch nichts zu sagen. Soweit ist es allerdings ein Schuss ins eigene Bein, leider.
Wenn schon seriös und abwartend statt innovativ, dann aber doch bitteschön durchdacht und voll funktionsfähig, oder?
Insofern gebe ich Djure absolut Recht mit seiner Kritik an xwitter. (Mal abgesehen davon dass ich die nicht zum Thema gehörende Rechnungs-Erinnerung auch nicht besonders spannend finden würde an seiner Stelle.)
Innovation und eigene gut funktionierende Funktionen aufgrund eines neuen Trends zu entwickeln würde ich mir von Xing übrigens sehr wünschen. Warum nicht die User-Base mehr motivieren und fragen, was sie sich wünschen? Vielleicht sogar Leute in Tests für neue Funktionalitäten einbinden. Möglichkeiten gibt es viele, und dies ganz ohne riesigen zusätzlichen Aufwand. Vielleicht erfordert es jedoch etwas anderes Denken als bisher.
Disclosure:; Ich bin XING-Ambassador in Stuttgart und XING-Trainer bei einer von XING unabh. GbR, ich krieg aber kein Geld von XING, nur Pins und Pfefferminzdrops ;)
***
Ich war damals über die Namensänderung auch unhappy, das XING-Video hatte mich dann wieder versöhnt.
Den USP Seriosität (bei Linkedin Langeweile und Selfpromotion und bei Facebook Piraten und Vampire) sehe ich durchaus nicht marginal.
Aber alle ‚Geeks‘ haben nach einer XING API gelechzt und sehr spät Opensocial bekommen.
Jetzt spielt ein Interner mit der API, der auch noch nen Job hat, der andeutet, dass er weiß, was er so tut, und die ‚alpha‘ hat nen Bug und er reagiert schnell.
Das ist wirklich ‚böse‘.
Ich entdecke immer wieder, dass XING-Kritiker einfach mal mit XING-Regaularien zusammengerasselt sind und jetzt ihren Frust austoben. HIER ist das ja SICHER nicht der Fall ;)
@oliver
dass es bei xing nie Anlaß zur Sorge gab, stimmt nicht. Die temporäre Einführung der Lokalisierung von google maps war ein Beispiel für „gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht“. Da hat man zur Darstellung der Adressdaten eben diese (inkl. Name und Firma) per http zum Google-Server übertragen. Ging nach hinten los.
xing ist aber ansonsten das bisher sicherste Netzwerk, welches ich kenne. eben weil es so vorsichtig ist. und derzeit hauen sie neue Funktionen raus, was sie über Monate versäumt haben. Was, wenn dabei ein dummer Fehler passiert, der die Reputation mal ganz schnell den Bach runter schickt?
ich empfehle das Netzwerk weiter, weil es im deutschsprachigen Raum bedeutend und gleichzeitig noch sicher ist. solche Aktionen helfen da jedoch nicht. für alles gibt es eine Betatester-Gruppe, das war bisher der offizielle Weg. Weswegen geht das jetzt nicht mehr?
Ich habe meine XING-Premiummitgliedschaft vor Monaten gekuendigt. Grund hierfuer ist: ich sehe nicht ein, warum ich bei XING fuer etwas bezahlen sollte, wenn die Plattform sich nicht weiter entwickelt. Features, die bei anderen Plattformen nichts kosten will ich auch nicht bezahlen. Und ich bin nicht der Meinung, dass ich auf XING angewiesen bin und ich zweifel sehr stark, dass viele das ueberhaupt sind.
So, und nun zu xwitter. Die Entwicklung ist einfach Peinlich, weil sie ein eingestaendnis ist, dass XING das nicht offiziell und intern realisieren kann. Ein Social Network welches solche Features nicht offiziell erstellen kann, sollte es gar nicht tun. Und man kann es, meiner Meinung nach, auch nicht strikt zwischen der Privatperson Andreas und dem XING-Angestellten Andreas trennen. Es gibt offensichtliche Interessensueberschneidungen und wer etwas anderes behauptet redet sich die Welt etwas schoen.
Das ist auch keine Mini-Entwicklung, die man testet. Wie man solche Dinge tut, beweisen etliche Startups und Unternehmen taeglich. Wenn ein Unternehmen etwas wirklich will, dann ist es bereit auch sowas sinnvoll zu machen. Statt dessen hat einer der ranghoehsten Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens eine Privatseite gelauncht auf der er Zugangsdaten von Nutzern abfragt und die meisten denken keine drei Sekunden ueber die Implikationen – so normativ sie auch sein moegen – nach.
Wenn XING es bisher nicht geschafft hat, das gewünschte Feature XYZ (hier: Statusmeldung via Twitter) zur Verfügung zu stellen, dann kann man denen das zuschreiben.
Wenn aber jemand mal Initiative zeigt und „einfach mal macht“ statt immer nur zu meckern oder zu diskutieren ist das doch toll – auch wenn er aus internen Kreisen von XING stammt. Die meisten „im Web Aktiven“ meckern doch eh immer den ganzen Tag über andere, statt einfach mal selbst loszulegen. Wenn das dann nicht rund läuft, who cares? Dann kommt ein zweiter, der nicht redet, sondern handelt und ihm hilft. Ohne diese Eigeninitiative wäre das Netz tot und wir alle frustriert.
Im Internet darf halt jeder (s)eine Meinung haben. Der Artikel duerfte schon fuer mehr Leser gesorgt haben. Hat also alles sein Gutes, nich wahr.
Es mag ja sein, dass es cool ist, wenn Entwickler mit oder ohne Erlaubnis des Unternehmens sich mal testweise an APIs ausprobieren. Mein erster Eindruck war allerdings, dass das überhaupt nicht zur Positionierung von XING und zur Marke passt. Den Eindruck werden vielleicht mehrere haben. Kommt einfach nicht so seriös rüber, wenn sowas nicht offiziell angekündigt wird und dann nicht auch für alle nutzbar ist, call me alter Sack. Das kann mir, aber nicht XING egal sein. Ich finde an sich natürlich gut, wenn sich XING öffnet und auch einige freigegebene Apps ganz brauchbar. Freie Apps werden wahrscheinlich noch mehr leisten. Eine Twitterintegration ist allerdings überflüssig wie ein Kropf. Damit geht der Nutzen der XING-Timeline gen Null, wenn ich da nicht die Meldungen lese, die XING ausmachen (berufliche Veränderungen, neue Adresse, neue Geschäftskontakte und *gelegentliche* Businessstatusmeldungen wie „bin auf der CeBIT“ o.ä.) sondern da neben Facebook, LinkedIn und Twitter zum vierten Mal von Nicos Magensäureproblemen lesen muss.
Ich schätze XING nicht nur aber auch wegen der Seriosität die dort insgesamt vorherrscht – denn auch wenn ich öfter bei Facebook bin, stören die dortigen Mafiosi und Kleinbauern, deren Statusmeldungen rasch alles zumüllen, mich durchaus. (Zumindest die dazugehörigen Bilder sehe ich Dank AdBlock Plus nicht mehr, was deutlich Platz spart.)
Natürlich würde ich mich freuen, wenn es eine stabile Möglichkeit der reziproken Statusmeldung gäbe, von XING zu Twitter und umgekehrt – damit es egal ist in welches Fenster ich schreibe und sich dennoch der Status wie bei AIM/Twitter/VZ/Facebook/Friendfeed ändert. AIM als mein Twitter/Facebook Client könnte dann mittelfristig auch mein XING Client werden.
Wesentlich erscheint mir hier aber, dass unter Verzicht auf undifferenziertes XING-Bashing der Mangel erkannt und jede Bemühung um die Behebung des Mangels begrüsst wird. Auch ich mochte openBC einst noch lieber, auch weil es offener ist als LinkedIn und mir einen guten Freemium-Mehrwert bietet.
@Igor Schwarzmann, ich will ja nicht hoffen, dass XING mit seinen über 200 Mitarbeitern bereits jetzt so bürokratisch und langsam geworden ist, dass sie aus eigener Kraft keine Innovation mehr schaffen können und daher jetzt auf einzelne Entwickler abgewiesen sind, die von sich aus voran preschen. Vielleicht kaufen sie ja demnächst kleine Startups auf, um wieder Innovationskraft zu gewinnen :-)
Hallo Herr Meinen, hallo liebe andere Kommentatoren
Zunächst: Danke für diese ehrliche Meinung. Allerdings möchte ich – offiziell für die XING AG – einige Anmerkungen treffen, auch zu den Hinweisen der anderen Kommentatoren:
– Zum Thema Datenschutz: Für die Testphase von Xwitter wurde die selbe sichere Schnittstelle verwendet, die wir auch bei unserer iPhone-Anwendung oder unserem iGoogle-Gadget benutzen. Dank dieser API – Oauth – werden Ihre Anmeldungsdaten verschlüsselt übertragen, zudem werden nur die absolut notwendigen Eingaben überhaupt gespeichert – Ihr Twitterbenutzername, Ihre verschlüsselte XING-Benutzer-ID, die Zeitpunkte Ihrer letzten Statusupdates bei Twitter und XING sowie die zur API-Kommunikation nötigen Token.
– Die Twitter-Integration an und für sich ist natürlich kein Thema, dass wir erst letzte Woche gestartet haben. Bereits seit März ist es möglich, Events zu tweeten, unsere OpenSocial-Applikation Twitter Buzz gibt es auch schon etliche Monate. Danke deswegen auch an dieser Stelle für das reichhaltige Feedback, das die kurze Testphase von Xwitter bereits ausgelöst hat. Wir nehmen solche Anregungen immer ernst und basieren unsere Weiterentwicklungen darauf.
– @Herr Delzepich. Unser VP Andreas Gehret hat das Projekt, wie ja auch im Beitrag offensichtlich, alleine gestartet. Das Projekt befand sich in einer frühen Testphase und ist keine offizielle-XING-Entwicklung. Daher bitte ich Sie, zwischen den unterschiedlichen Akteuren zu differenzieren.
Sobald wir offiziell Features launchen werden wir diese wie gewohnt im XING-Blog oder über unseren Twitter-Account verkünden.
Beste Grüße
Christian Burtchen, XING AG.
Sorry. Ich hatte gerade Besuch und komme erst jetzt wieder dazu.
Vielleicht zunächst mal vorweg. Mir ist Xing relativ egal. Ich nutze es als Adressbuch und da tut es gute Dienste. Außerdem halte ich es – nach wie vor – für seriös und sicher.
Ich habe immer mal wieder einen Anlauf unternommen, auch die weiteren Funkionen von Xing kennenzulernen und deren Nutzwert für mich zu erschließen. Wirklich weit gekommen bin ich nie. Ich glaube, es war mir einfach zu kompliziert.
Dass ich mich zur Sache äußere hat nicht den Grund, dass ich irgendetwas von Xing will. Ich hatte einzig und allein das Ansinnen, das Vorgehen von Xing bzw. eines „Mitarbeiters“ unter kommunikativen Gesichtspunkten festzuhalten und zur Diskussion zu stellen. Und wie sich zeigt, gibt es ja offenbar wirklich Bedarf darüber zu reden.
@Oliver: Wir haben es hier nicht mit irgendeinem Projekt irgendeines Softwareentwicklers bei Xing zu tun, sondern mit einem Feature, das viele – ich nicht, ich finde es überflüssig – längst erwartet hatten und das, wenn es öffentlich getestet wird, natürlich die Massen anzieht. Und dann stammt es auch noch aus der Führungsebene des Unternehmens.
Wie kann man ernsthaft annehmen auf dieser Ebene bei diesem Thema „inoffiziell“ handeln zu können?
Entweder Herr Gehret ist nicht der Softwareentwickler für den wir ihn halten – das glaube ich nicht -, er braucht dringend ein Update in Unternehmenskommunikation oder – auch ja nicht abwegig – er kommuniziert in der Manier eines Philipp Lahm.
@siepert: Ich erwarte von einem Unternehmen, dass es Software entwickelt. Basteln dürfen die Entwickler meinethalben auch. Aber bitte nicht im Umfeld sensibler Daten.
Und erzähl mir bitte nichts von unkontrollierter Kommunikation ohne Guidelines. Da rennst Du mir offene Türen ein. Schau Dich nur mal um. Nur zur Marke passen sollte es schon. Und vielleicht nicht gerade beim Vice President anfangen. Was ist denn das für ein Signal auch für die Mitarbeiter?
Zum Thema Kosten/Rückbuchung: Warum zum Teufel sollten überhaupt Kosten entstehen. Xing weiß doch offenbar, das meine Zahlungsdaten ungültig sind. Warum weisen sie mich nicht einfach freundlich darauf hin? Vielleicht garniert mit einem kleinen Zückerchen. Verbunden mit der Ankündigung, dass mein Premium-Account ansonsten beendet wird. Das Ergebnis wäre im schlimmsten Falle das gleiche gewesen. Ein Premium-Account weniger. Aber wer weiß, vielleicht hätte ich auch einfach meine Karte gezückt.
@OliverG: Hier ist das sicher nicht der Fall. Ich weiß nicht mal, was Xing-Regularien sind.
Von einem identischen Fall (abgelaufene Kreditkarte) in meinem Bekanntenkreis kann ich bestätigen, dass die Warnung vor zusätzlichen Kosten nicht nur ein Standardtextbaustein, sondern ernst gemeint ist. Es ist nicht etwa so, dass dann der Premium-Account einfach ausläuft. Statt dessen kam in dem besagten Fall ein Inkassounternehmen ins Spiel, das natürlich auch Geld kostet.
Ich sehe das eher als Unglücksnummer. Hätte der betreffende Programmierer nix mit Xing zu tun, wäre das proaktive Vorgehen durchaus löblich und könnte als „Fanaktion“ verkauft werden.
Wenn aber ein offizieller leitender Programmierer von Xing da rumwurschtelt (und dann noch so nebenbei) und dann solche Böcke geschossen werden, so lässt es eher Rückschlüsse auf deren Unternehmenskultur und Customer Care zu.
Zusätzlich ist da noch der Umstand, dass Xing weder auf Beta noch auf Freemium macht. Daher kann ich schon nachvollziehen, dass die Aktion zu Irritationen führt.
Sprich: Was nix kostet is nix wert, wenns aber was kostet, dann erwarte ich als Kunde auch, dass man vernünftig mit mir und meinen Daten umgeht und dass ich ausgereifte Innovationen erhalte und keine Versuchsballons, die mir um die Ohren platzen. Man stelle sich sowas mal bei einem Virenschutzanbieter o.ä. vor.
Zu dem Rechnungsschreiben kann ich nicht viel sagen, finde ich nicht so scharf formuliert wie du.
@Dennis: Genau das habe ich im Subtext der Mail gelesen. Spontane Reaktion: Wo kann ich kündigen? Bei einem anderen Ton, hätte ich vielleicht ganz anders reagiert.
(nebenbei: Nach dem Kündigen-Link habe ich minutenlang gesucht.)
Mir persönlich ist es sehr egal, ob das Feature offiziell ist, oder nicht. Ebenso interessiert es mich nicht, ob es überhaupt existiert, oder nicht. Denn mich nervt es massiv, dass Leute, denen ich folge und auch bei facebook befreundet bin, überall den gleichen Käse posten. Wenn ich es bei twitter wahrnehme, brauche ich es nicht auch noch bei facebook und schon gar nicht bei Xing.
Ich versuche meine Kommunikation auch auf den jeweiligen Kanal abzustimmen. Was bei twitter normal ist, empfinde ich bei facebook als eigenartig und bei Xing vollkommen unangemessen. Darum denke ich nicht, dass so ein Tool überhaupt sinnvoll ist.
Davon abgesehen finde ich Xing super. Gerade jetzt, wo ich mich vor ein paar Tagen bei LinkedIn angemeldet habe und sehen kann, wie gut die Usability bei Xing wirklich ist.
@Sachar: … bei Xing vollkommen unangemessen. D’accord. Bei Facebook wirst Du in meinem Fall damit leben, oder Deine Einstellungen für mich anpassen müssen. Was irgendwie geht, aber frag mich bitte nicht wie ;-)
Wie? :-)
@ OliverG
Hallo Oliver,
jetzt weiß ich, warum ich den Ambassador Status abgelehnt habe ;-]
Im Ernst: Ich weiß, dass am Geschäftsmodell von Xing gekratzt wird. Da Du Xing Trainings verkaufst, muss Du Dich natürlich solidarisch erklären.
Xing hatte lange Zeit eine gewisse Anziehungskraft. Diese Anziehungskraft ist mit dem Streben nach Quantität sukzessiv verloren gegangen. Selbst „Xperts“ werden ausschließlich quantitativ gemessen (Anzahl Kontakte, Gruppengröße etc.). Wenn jetzt Xing daherkommt und eilig Features nachbaut, haben die Kollegen aus Hamburg nur eine Chance: mittelmaß zu werden.
Und wenn die Nachbauten auch nur zur Hälfte dem Original entsprechen (aktuelles Beispiel: Referenzen. Diese haben keine Basis und finden sich nicht in den Rankings wieder, stellen also nur einen Teil der Empfehlungen anderer Plattformen dar oder anders: Die Referenzen stellen ausschließlich dumpfe Freitextfelder dar) wird das der Qualität nicht zuträglich.
Die Entwicklungen bedauere ich sehr, werden aber immer schwerer umkehrbar. Da es kaum Hemnisse für Kontaktjäger oder ähnliches gibt, wird der Trend wohl weiterhin gehen, dass sich die Qualifizierten von der Plattform verabschieden, die Quantitativen sich weiter breit machen (Aktuell: Jippii, ich habe 30.000 Kontakte)
Langfristig wird meines Erachtens nur eine Business Plattform übrigbleiben. Mit Schließen des Italien ( http:\\bit.ly/2Tdndh )Büros wird es wieder ein Land weniger, schon jetzt gibt es eine Business Plattform mit 50 % mehr User in Europa als Xing.
Über LinkedIn lass uns nicht sprechen,…. da kann ich Dir aber jederzeit Nachhilfe geben.
Liebe Grüße
Projektierer
(Der Hinweis mit den Xing Regularien ist übrigens ein toller Hinweis, einfach süß. Vielleicht statt verärgert sein über LinkedIn Schulungen nachdenken? Ist zur Zeit scheinbar hipp, machen genug Deiner Kollegen)
Finde die Info, dass das von einem leitenden Entwickler von Xing selbst stammt, auch sehr irritierend.
Ich habe den Dienst ( den ich ganz interessant finde) nicht getestet, weil ich nicht irgendeinem x-beliebigen Webservice Zugriff auf meinen Twitter-Account gestatten wollte.
Seltsam finde ich folgende Verkettung:
* Xing gibt öffentlich, „normalen“ Leuten, keinen Zugriff auf eine API, obwohl es eine hat
* Xing hält es selbst nicht für nötig, oder für zu gefährlich, ein wenig Energie in ein interessantes Feature zu stecken, und die Initiative eines Mitarbeiters offiziell zu unterstützen – an welchem Teil der Firmenkultur oder -Politik es da hakt, ist unklar
* Dieser Mitarbeiter kann aber dann in seiner Freizeit – einer Zeit, in der er also eigentlich kein Mitarbeiter ist, und er keinen Zugriff auf die Daten von Xing haben dürfte – auf die API zugreifen, und sogar öffentlich einen Dienst darauf basierend anbieten.
Bleibt zu rätseln, was nun passiert, wenn über dieses Xwitter ( ist die Ähnlichkeit mit „Zwitter“ Absicht???), irgendwelche Daten abhanden beziehungsweise irgendwohin kommen, wo sie nicht hingehören. Wird der Mitarbeiter dann gefeuert, und Xing wäscht seine Hände in Unschuld?
Ist das alles vielleicht ein Guerilla-Marketing Gag (bei mir nicht aufgegangen – siehe oben, ich traue höchstens Xing, nicht irgendeinem unbekannten Widget.-Entwickler)?
@Herr Delzepich. Unser VP Andreas Gehret hat das Projekt, wie ja auch im Beitrag offensichtlich, alleine gestartet. Das Projekt befand sich in einer frühen Testphase und ist keine offizielle-XING-Entwicklung. Daher bitte ich Sie, zwischen den unterschiedlichen Akteuren zu differenzieren.
@Herrn Burtchen, ich wiederhole gerne noch einmal wie sich das Werkzeug bei twitter authentifiziert hat, nachdem ich dem Link auf der privaten Plattform gefolgt bin: XING AG.
also darf ich daraus schließen, dass sich weltweit jeder Mitarbeiter von xing auf jeder Plattform als Stellvertreter ausgeben darf? sehr befremdlich.
@Projektierer:
Ich ‚muss‘ gar nichts. Ich schule auch zu Blogs etc. und finde nicht jedes Blogs UND nicht jedes XING-Feature oder jede XING-Zuckung toll.
Steht auch nirgends, dass ich das muss, soll, darf oder sonstwas ;) (Was im Ambassador-Vetrag steht, weisste ja ggf. selbst ;=) )
Du kannst AUCH davon ausgehen, dass XING _gerade_ von Ambassadoren und XING-Trainern in mehr als nur regelmäßigen Abständen zu hören kriegt, wo es holpert ;).
Auch in Seminaren sagen wir laut und deutlich, wo XING unnötig technikverspielt oder kompliziert ist oder es mit der Usability hapert. Wir reden nämlich recht häufig mit Leuten, die es zu mehr als als Adressbuch benutzen ;)
Aber so wie ich meine Kunden oder Freunde nicht in der Öffentlichkeit auf ihre Fehler hinweise… (Und wenn ich bei denen denke, es wäre nötig, tu ich allernotfalls auch das. – Vgl. dazu auch das aktuelle Posting in meinem Blog zu Twingly/XING. – Nein, XING ist NICHT mein ‚Kunde‘.)
Und: Nahezu alle XING-Trainer (außer einem ;)) schulen auch zu anderen Dingen als zu XING oder arbeiten ’nebenher‘ noch was anderes. Was du daraus folgern willst: Such’s dir aus, aber du darfst das Naheliegende folgern was Xing, Facebook und Linkedin angeht ;) (Ja, es gibt auch XING-Trainer, die NICHT bei Facebook oder Linkedin sind, aber das scheint mir die Ausnahme zu sein.)
Aber einen Hinweis auf Leute, die Linkedinseminare anbieten, das würd ich schon gern sehen (und wie voll die sind, auch ;) )
„Unser VP Andreas Gehret hat das Projekt, wie ja auch im Beitrag
offensichtlich, alleine gestartet.“
„also darf ich daraus schließen, dass sich weltweit jeder Mitarbeiter von xing auf jeder Plattform als Stellvertreter ausgeben darf? sehr befremdlich.“
Die Reaktion klingt eher danach, als wenn sich ein Mitarbeiter beim basteln etwas zu sehr aus dem Fenster gelehnt hat. Peinlich nur, dass es ein VP war, der privates und berufliches anscheinend vermischt hat.
P.S. Warum wird hier „cite“ als Befehl erlaubt, wenn es im Kommentar nicht sichtbar ist? Meine beiden ersten Absätze oben waren Zitate.
Edit: Sorry. Das war bislang noch nicht aufgefallen. Ich sags mal meinem CSS-Menschen.
@Djure
Die Kommunikation hätte sicher optimaler laufen können und ‚offizieller‘. Andererseits bestimmt manchmal auch der Hörer (wie ja auch beim Rechnungsbrief), wie etwas ankommt. (Und ich dachte immer, xing WÄRE Freemium…)
@Patrick
Irgendwie doch auch schade, dass/wenn ein VP kein „Fan“ seines Produkts mehr sein darf, wenn er ‚professionell‘ wirken soll/muss. Oder? Oder wollen wir die distanzierten One-Voice-Markenverwalter zurück, die ihre User/Kunden für doof halten? (ok, One Voice ist einer der XING-Grundwerte, aber ‚Ship it!‘ steht weiter oben ;)
Wie übrigens ein Startup vorschlagen würde, mit dem Ding umzugehen, ist aktuell in meinem Blog nachzulesen ;)
@ Oliver G.
Argumente? Ich hatte auf eine sachliche Auseinandersetzung gehofft. Schade.
Projektierer
@OliverG: Stimmt, aber man muss unterscheiden zwischen Wahrnehmung und Ist-Zustand. Ich persönlich finde Eigeninitiative gut, auf der anderen Seite kann ich die Reaktion der Kunden nachvollziehen. Wie gesagt, wenn „beta“ da stehen würde oder die Kultur der freien Innovation (siehe Facebook) kommunikativ befördert werden würde, sicherlich weniger Anlass für Unmut.
Also Marken-Voice muss stimmtig sein, egal ob One-Voice oder „open up“. Ich glaube da steckt der Knackpunkt.
@OliverG
Irgendwie doch auch schade, dass kein VP sich mehr unprofessionell verhalten darf, wenn er „professionell“ wirken soll/muss. Oder? Oder sollte es immer ausreichen, hinterher „aber ist ist doch so ein großer Fan und wollte doch nur spielen…“ zu schreiben?
@Herr Delzepich: Danke für Ihren Kommentar. Die Authentifikation als „XING AG“ mag, völlig isoliert betrachtet, durchaus missverständlich erscheinen und in der Tat fälschlicherweise einen offiziellen Eindruck erwecken.
Aber: Es ist NICHT möglich, auf xwitter zuzugreifen, ohne vorher die entsprechende Webseite aufzurufen, aus der unmissverständlich hervorgeht, dass es sich nicht um eine offizielle Entwicklung handelt.
Grüße, Christian Burtchen.
@Herr Burtchen
das Vertragsverhältnis zur Funktionalität bei twitter geht man immer noch mit der xing AG ein. Egal was vorher stand. Dies ist nicht Teil dessen, was der Nutzer auf twitter als Teil der Vereinbarung zu bestätigen hatte.
Inzwischen glaube ich, der holländische Kollege hat das Geschehene auf den Punkt gebracht:
[…] Klinkt heel erg als een armoedige poging van XING om haar leden te laten geloven dat ze een Twitter feature heeft. Die verborgen blijft achter een private beta. Geen sterke move van XING.
[…]
Read more: http://recruitmentmatters.nl/2009/11/16/xing-met-positief-resultaat-de-afgrond-in/#ixzz0X2KYmNOH
@Christian Burtchen
Genau die Tatsache, dass die Applikation eben nicht offiziell von Xing unterstützt wird, aber der Anbieter sich eindeutig als Xing Mitarbeiter in leitender Position vorstellt, und die Anwendung sich mit „Xing AG“ meldet, ist doch das, was es uns eben _nicht_ ermöglicht, den Hersteller als völlig getrennt von Xing zu betrachten.
Ihr bisherigen Antworten lassen aber leider nicht erkennen, dass Sie akzeptieren, und auch nachvollziehen können, das einige Leute das alles irgendwie befremdlich finden. So lange sie das nicht tun, können Sie uns aber auch keine guten Gegenargumente liefern.
Das beste wäre eigentlich mal eine richtig offene Erklärung, wieso Xing diesen Dienst nicht selber anbietet, und wieso jemand, der ja, wie Sie betonen, kein Xing Mitarbeiter(weil nach Dienstschluss), sondern ein Hobbyist ist, Zugriff auf die Xing API haben kann und seine Applikation sich mit „Xing AG“ bei Twitter identifizieren will.
Übrigens: Wenn das Vorgehen von Andreas Gehret ein klein wenig zum Unternehmen passte, sähe es hier http://blog.xing.com/category/german und hier http://twitter.com/agehret irgenwie anders aus, oder?
Außerdem frage ich mich gerade, was wohl ohne die Tweets von Herrn Hinrichs passiert wäre: http://twitter.com/LarsHinrichs/status/5746647945
@Djure: Ja, das Schweigen im Walde beim Betroffenen ist ziemlich eindeutig. Und der Tweet von Lars Hinrichs scheint eher eine Unterstützung eines alten Kollegen zu sein, der nicht mehr operativ tätig ist.
@Lars
Ja, das „thanks for just doing it“ klingt ein bisschen so nach „Gegen den internen Widerstand doch gemacht“.
Dicke Luft am Gänsemarkt?
Ob der Gute jetzt auch noch seinen Job verliert, weil er ein cooles Feature (vermutlich die beste Xing Extension, und die einzige, die ich wirklich benutzen würde) auf eigene Faust durchgeboxt hat?
Allerdings verstehe ich dann auch nicht, wieso er auf der Site sich auch als Xing Mitarbeiter outet, wenn er es in seiner Freizeit macht…
ich will jedenfalls dieses Feature, aber nicht von einem Hobby-Server aus, sondern von Xing selbst. Bald.
Wenn’s das bei Linkedin schon gibt, muss ich wohl mal schauen, ob ich da nicht auch aktiver werden sollte…
Nur zur Info: Ich hab das Problem mit der Kreditkarte auch und die Forderung nach Nichteinzug ist jetzt 20,85. Das ist der normale Preis für die 3-Monats-Mitgliedschaft…
@sebastian: Ist ja geradezu tragisch. Vorbildlich Handeln und einfach nur ungeschickt kommunizieren?! ;-)
Bei der Diskussion muss man ganz klar zwischen Person und Unternehmen trennen.
Andreas Gehret schreibt auf xwitter.de dass es sich um ein privates Projekt handelt und weist auch auf das frühe, noch experimentelle Stadium der Applikation hin. Man muss also als Nutzer davon ausgehen, dass noch nicht alles zu 100% funktioniert und noch der ein oder andere Bug auftauchen kann. Für sein Engagement als Entwickler bin ich ihm auf jeden Fall dankbar. Wo wären wir heute ohne die vielen Web-Projekte, die überwiegend nach Feierabend entwickelt wurden?
Ob man nun XING mag oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Es zwingt einen ja niemand es zu nutzen. Fraglich ist, ob sich diese Diskussion hier auch so entwickelt hätte, wenn Andreas Gehret kein XING-Mitarbeiter wäre. Meiner Meinung nach hat er sich ausreichend von seinem Arbeitgeber differenziert, so dass ich nicht alle hier genannten Argumente nachvollziehen kann.
@Martin Assmann: Nein! Die Diskussion hätte es überhaupt nicht gegeben, wenn Gehret kein Xing-Mitarbeiter wäre. Das ist doch ein wesentlicher Punkt der ganzen Diskussion.
Es passt einfach nicht zur Marke Xing, dass ein leitender Mitarbeiter am Wochenende in aller Öffentlichkeit ein offensichtlich weithin nachgefragtes Feature testet, ein Aufsichtratsmitglied per Twitter zu dessen Weiterverbreitung beiträgt und man nach ersten Bugs und überraschend?! hoher Nachfrage in den „war doch nur Spaß“-Modus wechselt.
Das ist in etwa so, also würde der Technikvorstand von Daimler Wasserstoff-E-Klassen in seiner Nachbarschaft verkaufen und im Moment als die Presse via Aufsichtsrat davon Wind bekommt, behaupten Daimler entwickle überhaupt keine Wasserstoff-Technologie.
Ich wiederhole mich gerne: Ein Mitarbeiter in Gehrets Position kann überhaupt nicht privat oder inoffiziell handeln.
Nebenbei: Wäre Andreas Gehret nicht in der Position, in der er ist, hätte es das Tool überhaupt nicht gegeben. Auf die genutzte API haben nämlich – hoffentlich – nur ein sehr überschaubarer Personenkreis Zugriff. Und zum Spaß in der Freizeit am besten überhaupt niemand. Immerhin gibt es die offiziell überhaupt gar nicht.
Um noch mal eines klar zu stellen: Es ging mir mit meinem Beitrag nicht darum, ob Gehret oder Xing die Sicherheit von Nutzerdaten gefährdet haben. Ebenso wenig will ich in Frage stellen, dass ein Vorgehen wie das von Gehret – Programmierer probiert mal was Cooles aus – möglicherweise innovationsfördernd sein könnte.
Die Frage ist einzig und allein, ob es zu Marke Xing passt, wenn ein leitender Mitarbeiter in seiner Freizeit auf eine inoffizielle API seines Unternehmens zugreift, um in aller Öffentlichkeit (vermeintliche) Killerfeatures auszuprobieren, die sich dann überraschend* als „privater Spaß“ herausstellen.
* Wendet ruhig ein, das sei nicht überraschend, weil es von Anfang an dort so gestanden hat. Das ist – wie weiter oben bereits mehrfach erläutert – nicht relevant.
Moin Djure,
ich habe schlaflos wach gelegen und nachgedacht. Hier noch einmal ein neuer Ansatz, nachdem ich gestern ja nur faktisch geantwortet habe.
Stell dir Wolfgang bei Achtung/Edelman oder Sachar bei Scojo oder Nico bei S&F vor. Oder dich oder mich. Wir alle begeben uns beim Thema Social Media jeden Tag in Gefilde, wo oft nicht absehbar ist, ob das andere Ufer erstrebenswert ist, erreicht werden kann oder gar nicht existiert.
Ein Schelm wer vermutet, das jeder (außer mir natürlich ;-) ) genau weiß, wo seine Tumblr, posterous, wordpress.com-Karteileichen liegen, wie Nebenprojekte ausgehen und ob ein Artikel nicht morgen negativ in der Bild-Zeitung steht. Fast alle haben einen Disclaimer auf dem Blog, „ich bin nicht die Firma, hier steht meine Meinung“. But when the shit hits the fan scheint es, als könnte diese Verknüpfung nicht gelöscht werden. Jedenfalls könnte man deinen Beitrag so interpretieren.
Lösung? Fällt mir jetzt gerade auch nicht ein.
Hat Xing ein Vertrauensproblem? Kann nur jeder für sich beurteilen.
@Sebastian: Ich hoffe, Du hast nicht deswegen hier schlecht geschlafen ;-)
Im übrigen hast Du völlig recht. Fehler passieren, sie werden entdeckt und wenn es dumm läuft, trifft ein „habt ihr sie noch alle?“-Post wie meiner hier auf einen Kruseischen Resonanzraum: http://s.50hz.de/2j
Der war in diesem Fall gekennzeichnet durch die Faktoren „Killerfeature“,“Vice President“, „Aufsichtsratsmitglied“, „inoffizielle API“…, die auf den Nährboden einer polarisierten Markenwahrnehmung fielen.
Was Xing tun könnte? Kommunizieren wäre ein Anfang. „War ein Fehler, wir überprüfen unsere Prozesse, haben die Bedeutung des Features verstanden, wird mit Hochdruck entwickelt.“
Ich bin der letzte der eine ausgeprägte Fehlerkultur als Schwäche auslegt.
Ob Xing ein Vertrauensproblem hat? Ich glaube eher nicht. Sie haben (schon lange) eine Kommunikationsproblem. Zumindest dann, wenn sie sich mit ihrem Tool an der Schnittstelle zum Social Web positionieren wollen. Wollen sie aber ja vielleicht gar nicht.
@Projektierer:
Komisch, ich dachte ich hätte Argumente (= bewertete Fakten) gebracht. Bitte hake gern nach. Ich gackere nur nicht gern über ungelegte Eier und bei manchen Inhalten gibt es in der Tat NDAs (Die aber nur für Fakten gilt und nicht für meine Meinung zu Bestehendem und Bekanntem).
Aber nochmal präziser, wenn auch diplomatisch: Mir ist nicht bekannt, dass es bei XING unerwünscht ist, dass XING-Dozenten der „Offiziellen Seminare“ auch zu Twitter, Linkedin, Myspace oder Facebook o.ä. schulen.
@ OliverG
Ich lese als Argument nur, dass Du Trainer bist. Normative Kraft des Faktischen? Deine Hobbies sind aber Off Topic (auch wenn Du das gern betonst). Ich wollte eigentlich nicht über Deine Trainer Tätigkeit diskutieren, die geht mich nichts an. Gehe bitte auf meinen Beitrag ein, oder lasse es. Danke.
Projektierer
@OliverG, @Projektierer: Hmm? Vielleicht macht ihr das mal bei nem Bier unter Euch aus? Ihr driftet doch ziemlich vom Thema ab.
@Djure @Projektierer
Ich dachte ich wär beim thema und ich dachte auch ich sei auf das Posting eingegangen.
Wenn dem nicht so ist, dann bitte KONKRET.
Hauptargumente (in meine Richtung) waren (soweit ich das verstanden habe):
a) „Du als XING-Trainer/Ambassador musst das so sehen.“ Ich: ich MUSS nicht, ich trainere ncht nur sondern AUCH XING. Und ich trainiere auch nicht nur. Und Networking hab ich schon gemacht da lang XING noch als Quark im Schaufesnter.
b) Weiter in meine Richtung: „Denk mal über Linkedin-Schulungen nach“ – Ich: Die XING-Trainer (und auch ich) denken über vieles nach. (Aktuell wird es aber nicht nachgefragt, Linkedin schon gar nicht – Facebook und Twitter durchaus.)
Zur Strategie, Markt-Wumms oder Wasauchimmer von XING (was sonst noch Thema im Beitrag von projektierer war) kann ich wenig sagen, ich bin ja nicht XING ;)
Insofern waren wir durchaus beim Thema, wenn Rückfragen sind: Bitte wie gesagt konkert und nicht ‚wo sind die Fakten‘ oder sonstwas.
Soweit unklar?
Mal im Ernst, wer liest denn schon Statusmeldungen? Ob die jetzt von twitter kommen oder in xing angezeigt werden oder cross platform sind?
Das ist doch banal.
Schwer zu sagen wer sie liest, aber wenn so ein Link was man da ’statust‘ 50 mal angeklickt wird von leuten, dei vorher entscheiden haben, dass sie in deinem Netzwerk sein wollen/dich lesen wollen, dann ist das ggf. nicht ganz irrelevant.
Da ich schon im Dez 2006 bei twitter war fanbd ich den XINGstatus erst nicht *arg* spannend (z.B. weil er keien History hat). Bis mir immer wieder Leute erzählt haben, was sie da über jemand gelesen haben. Das scheint doch stärker genutzt zu werden als man denken würde…