Wäre die Wikipedia ein Unternehmen wie vielleicht Jako, Sätze wie der folgende würden den Chef ganz sicher nach dem Abmahnanwalt rufen lassen:
„Das [Kindlers Literaturlexikon] ist keine Online-Enzyklopädie wie Wikipedia, in der jeder herumwerkeln kann, tendenziös, manipulierend und verfälschend.“
Quelle: NWZ (Hervorhebung durch mich.)
Es wird kaum besser dadurch, wenn im selben Kommentar Printliebhaber edel Bücher ins Regal stellen dürfen, während Datenbanknutzer vor dem Bildschirm hocken und der zugehörige Artikel mit Wo nicht nur Laien an Artikeln rummurksen überschrieben wird.
Doch die Wikipedia ist wohl eher kein Unternehmen, dass mit Abmahnanwälten freundschaftlich verkehrt. Lassen wir es also dabei. Oder mag jemand den Autor noch ein wenig durchs Dorf treiben. Wer so austeilt, wird auch einstecken können.
Jaja, die Printmedien tun sich schwer. Kürzlich ist die faz satirebefreit ins Fettnäpfchen getreten. Qualitätsjournalismus – kann ja mal passieren, oder so…
Na, da werden die Eltern von Kindern, â€die sich nur noch im Internet informieren“ aber begeistert sein, dass sie ihren wissensdurstigen Nachwuchs ab sofort (aber nur noch bis 31.12.!) zum Kindler-Vorzugs-Subskriptionspreis von nur schlappen 1950 Euro darin unterstützen können, nicht auf die herummurksenden Laien von Wikipedia hereinzufallen.
P.S. Dem Autor dieses laienhaft vermurksten – oder von PR-Interessen gesteuerten? – NWZ-Beitrags die stabile Version bei Wikipedia zu erklären, wäre wahrscheinlich vergebliche Mühe…