Ganz ehrlich: Kurz vor Beginn der Gala zum ersten Deutschen Webvideopreis, war ich ein wenig skeptisch. Als ganz kleines Rad im Organisationsteam war ich nah genug dran, um mitzubekommen, dass 10 Wochen Vorbereitungszeit für einen solchen Abend ein Risiko an sich sein können.
Doch fünf Minuten nachdem ein glänzend aufgelegter Christoph Krachten (@clixoom) den Abend eröffnet hatte, waren alle Zweifel verflogen. Der Funke der großartigen Idee war in den Saal des Astra-Theaters übergesprungen.
Danach passte einfach alles zusammen: Die gerade im richtigen Maße „unprofessionelle“ Einspielung der Videos, das Geschäker von Moderator und Kino-Organist Marcus Schinkel, die variantenreichen und löblich kurz gefassten Laudatoren und die ehrliche Freude der Preisträger.
Zum Schluss des Abends gab es vollkommen zu Recht stehende Ovationen für die (noch) ungekrönten Könige der Webvideo- (@videopunk) und Barcamp-Szene (@hirnrinde).
(Foto: Simon Bierwald, @simsullen. Mehr Fotos bei FlickR.)
Mein persönliches Highlight unter den Preisträgern waren Herr Tischbein und Pascal Derhund in der Kategorie Freie Musik. Mag sein, dass mich mein Mitleiden mit dem eigenen (frisch operierten) Hund etwas parteiisch machte. Aber spätestens mit dem aus Wien überspielten Dankesvideos zeigte sich die große Klasse dieses Duos.
Ganz anders aber ebenso herausragend präsentierten sich die Träger des c/o-Pop-Sonderpreises City Light Thief aus Grevenbroich. Quasi ohne Budget haben die Jungs gezeigt, wie man ein preiswürdiges Musikvideo auf die Beine stellt und dabei nebenbei vorführt, was Social Media im bestverstandenen Sinne ist.
Gefreut hat mich natürlich auch der Jury-Preis für Philip Banse (dctp.tv) in der von der NEXT11 präsentierten Kategorie Talk. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich ihn damit als einen der ersten Blogger verbindlich einladen durfte.
Ich glaube ich spreche für alle, die dabei waren – Zuschauer, Sponsoren wie Organisatoren – wenn ich sage, dass wir uns auf das nächste Jahr freuen.
Eine Übersicht über alle Preisträger findet ihr hier und einen ersten und durchaus eindrücklichen Pressespiegel gibt es auch schon.