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Vor nicht allzu länger Zeit eröffnete der Outdoor-Ausstatter Jack Wolfskin den heißen Abmahnherbst und lieferte uns damit einen Bilderbuch-Case für verfehlte Kommunikationspolitik im Web 2.0-Umfeld. Kurzzeitig hatte man den Eindruck, Jack Wolfskin könnte kurzfristig angemessen reagieren, doch schließlich verfiel man doch in stereotype Reaktionsmuster.

Für mich war die Marke damit abgeschrieben, was ich durchaus bedauerte. Immerhin trage ich meine Jack Wolfskin-Jacke gerne und Besseres zu angemessenen Preisen ist im Fachgeschäft meines Vertrauens nicht zu erwerben.

Doch wie es scheint, muss ich meine Markenpräferenz gar nicht über den Haufen werfen. Spät aber dafür  – nahezu – vorbildlich passt Jack Wolfskin seine Markenstrategie den Gegebenheiten an und stellt sich bei den Werbebloggern der Kritik. Die fällt zwar nach wie vor überwiegend negativ aus, wird jedoch nur noch von wenigen in Extrempositionen verharrenden Protagonisten getragen.

Bedauerlich finde ich, dass viele derjeinigen, die sich an der völlig berechtigten Kritik an Jack Wolfskin beteiligt hatten, das Thema nicht mehr im Fokus haben und so nicht zu Rehabilitierung der Marke beitragen können.

Wahrscheinlich hätte Jack Wolfskin dafür noch einiges richtiger als richtig machen müssen. Man hätte etwa meiner Idee folgen und sich an die Spitze einer Initiative zur Anpassung des Markenrechts an die Gegebenheiten des Internets stellen können. Aber das ist dann wohl doch ein wenig zu viel verlangt. Oder kommt noch was nach?

Wie auch immer. Ich fände es angemessen, wenn einige der Social Media/PR-Blogger da draußen den Case noch einmal aufgriffen und ins Positive wendeten. Es stünde uns gut zu Gesicht.