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Wir Blogger müssen echt total bekloppt sein. Ein aktueller Fall um den Teamsportausstatter Jako zeigt einmal mehr, dass sich selbst kleinste vermeintliche Fehltritte durch das Gebaren von Unternehmen und ihrer Anwälte zu existenzbedrohenden Rechtsstreitigkeiten auswachsen können. Kai Pahl hat die Hintergründe des zuvor weitgehend unbekannten Falles heute morgen ausführlich nachgezeichnet.

Die Sache Jako gegen Trainer Baade zeigt allerdings auch, dass keineswegs ausgemacht ist, wer bei solchen Streitigkeiten als größerer Verlierer vom Platz geht. Weiten Teilen der Weböffentlichkeit dürfte die Marke Jako heute morgen noch vollkommen unbekannt gewesen sein. Kaum 12 Stunden später hat sich der Makel der größten Juristeninternetbullshitstory ever told tief in das Markengedächtnis eingebrannt haben.

Besonders schmerzhaft für Jako dürfte sein, dass auch mindestens ein Fanblog eines der ausgestatteten Teams die Story aufgegriffen hat. Da Jako zudem in den Suchmaschinen bislang über eher schwache Reputation verfügte, sind die Toptreffer bereits jetzt mit überwiegend negativen Verweisen verseucht. Wenn die Kommunikatoren von Jako nicht spätestens morgen reagiert haben, dürfte nachhaltiger Reputationsschaden endgültig unvermeidlich sein.

Oder sollte das alles am Ende gar Absicht gewesen sein, wie Markus Beckedahl unkt? Kaum! Wahrscheinlicher ist, dass bei Jako niemand wirklich ahnte, welches Eigenleben die beauftragten Juristen entwickelt hatten. Hoffentlich finden die Jakos noch rechtzeitig das Notizbuch, in dem die Notfallnummern notiert sind. Meine steht übrigens hier.

(unter anderem via Pottblog)

Nachtrag: Unbedingt auch lesenswert die Analyse von @breitenbach.

Nachtrag II: Jako hat sich gewissermaßen entschuldigt. Das sollte ausreichen, den Sturm zu befrieden. Für eine Wiederherstellung der Reputation reicht es jedoch kaum. Warum steht bei Sachar.