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Logo Wilhelmshavener ZeitungMal wieder eine Kolumne für die Wilhelmshavener Zeitung. Das Thema im Januar: Podcasts.

Die Oma des Autors dieser Kolumne (91) steht am kommenden Wochenende im Mittelpunkt eines Podcasts einer großen deutschen Sonntagszeitung. Eine bundesweite Doppelseite wird für „ein klein wenig“ Aufmerksamkeit sorgen. Klar, dass diese wichtige Information der weitläufigen Verwandtschaft via WhatsApps-Gruppe mitgeteilt werden muss. Und dann steht plötzlich die Frage im Raum: Was ist überhaupt ein Podcast?

Soviel vorweg: Podcasts boomen seit ca. zwei Jahren. Dabei ist die Idee dazu älter als Facebook. Parallel zu Blogs, denen ab dem Jahr 2000 die Verheißung innewohnte, quasi jeder könne seine eigene Zeitung im Internet etablieren, entstand die Idee, das auch mit Ton zu probieren. Quasi Radiosendungen – englisch BroadCAST – von jedermann für jedermann. Die gerade von Apple erfundenen iPODs erwiesen sich zusammen mit iTunes als ideale Infrastruktur für das neue Format. Womit auch der Name erklärt wäre.

Technisch waren die Herausforderungen von Tonaufnahmen für Podcasts dann aber doch etwas höher als die von Text und Bild in Blogs. Auch neue Hörgewohnheiten mussten sich erst entwickeln. Podcasts im eigentlich Sinne verschwanden in der Nische. In Deutschland entdeckte der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Technik für sich. Ganze Sendungen wie das Wissenschaftsmagazin Logo des NDR oder einzelne Beiträge wie die NDR 2-Comedy „Wir sind die Freeses“ können als Podcast abonniert werden.

Dank immer besserer und einfacher zu bedienender Technik etablieren sich jetzt aber auch viele unabhängige Formate. Noch mehr Schub bekommen Podcast seit Streaming-Dienste wie Spotify erfolgreiche Angebote – z. B. „Fest und Flauschig“ mit Jan Böhmermann – übernehmen.

Um Podcast zu abonnieren und zu hören braucht es lediglich ein Smartphone. Wer auf Apple setzt bekommt die App dazu direkt mitgeliefert, die auch gut mit iTunes integriert ist. Für Androidgeräte stehen Apps wie „Pocket Casts“ oder „Beyond Podcast“ zur Verfügung. iTunes und die Apps bieten zudem gute Suchfunktionen.

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