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In der Vareler SPD scheint ganz offenbar die Auffassung vorzuherrschen, den innerparteilichen Disput um Fraktionsdisziplin und Gebrüll auf die sechs aus der Fraktion ausgeschlossenen und nun als SDV im Rat agierenden Ratsmitglieder eingrenzen zu können. Anders ist kaum zu erklären, warum man sein Heil nun im Parteiausschluss der SDV-Mitglieder – der Friebo berichtet exklusiv – zu suchen scheint.

Natürlich ist es denkbar, dass ausgerechnet diese sechs die einzigen in der Vareler SPD sind, die den Weg von Karl-Heinz Funke nicht mehr mitgehen wollen. Wahrscheinlich ist das aber nicht. Sollten die sechs tatsächlich ausgeschlossen werden, liegt es mehr als Nahe, dass zu nächsten Kommunalwahl neben der SPD eine weitere Sozialdemokratische Liste antreten wird. Schwer vorstellbar, dass die SPD dann noch einmal die Mehrheit erlangen kann.

Gespannt sein darf man übrigens auch, wie die Vareler Bürger darauf reagieren, dass neben den SDV-Mitgliedern auch der Bürgermeister Gerd-Christian Wagner vom Parteiausschluss bedroht ist. Gibt es bei den SDVler zumindest einen reichlich konstruierten Vorwurf der nachweisbaren Parteischädigung, kann man gegen den Bürgermeister allenfalls in Feld führen, dass er sich beharrlich verweigert die Marionette seines ehemaligen Stellvertreters zu spielen.

Hinweis: Ich will keinen Hehl daraus machen, dass mir ein Rat ohne Mehrheit der SPD auch über die nächsten Wahlen hinaus durchaus gefallen würde.