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Ich steige grundsätzlich nur noch mit Helm auf’s Rad, seit mir ein Bochumer Freund seinen Helm gezeigt hat, mit dem er gerade einen Verkehrsunfall mehr oder weniger unverletzt überstanden hatte.

Der Unfall war auf den ersten Blick nicht spektakulär. Ein Autofahrer nimmt ihm die Vorfahrt und er fährt mit ca. 20 km/h schräg von vorn auf die Motorhaube. Der Freund ist austrainierter Rennfahrer und weiß, wie man stürzt. Trotzdem knallt er mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe.

Bis auf ein paar Prellungen und Abschürfungen bleibt der Freund unverletzt. Zu Hause angekommen, stellt er jedoch fest, dass sein hochwertiger Rennhelm schwer beschädigt ist, die Innenschale sogar vollständig gerissen. Was wäre wohl passiert, wenn nicht der Helm, sondern die Schädeldecke, die Wucht des Aufpralls hätte auffangen müssen.

In Bochum gehörte ich als Helmträger zumindest im Stadtverkehr zur Mehrheit. Hier in Varel bin ich ein Exot. Selbst unter Grundschülern wird kaum Helm getragen, spätestens ab der fünften Klasse scheint der Helm tabu zu sein. Kein Wunder: Erwachsene sind ausnahmslos kein Vorbild.

In Varel läuft derzeit zum zweiten Mal die Kampagne Vareler fahr’n mit Licht. Eine klasse Idee. Licht am Rad ist zu dieser Jahreszeit überlebenswichtig. Wie wäre es, dieser Kampagne ein sommerliches Pendant zu Seite zur stellen: Vareler fahr’n mit Helm?!

Nachtrag: Hier der Bericht der NWZ zur diesjährigen Sternfahrt. Auf dem Bild mal wieder alle ohne Helm.