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Der Bundestag hat gerade entschieden, dass der weitestgehende Antrag zur Erlaubnis der sogenannten Präimplantationsdiagnostik (PID) Gesetz werden soll. Ich bedaure das zutiefst, da ich der festen Überzeugung bin, dass diese Erlaubnis ein weiterer Schritt auf dem Weg der Entfremdung vom „Mensch sein“ bedeutet.

Meine Beweggründe für die Ablehnung der PID und auch die Antwort auf die Frage, warum ich gleichzeitig kein genereller Gegner von Abtreibungen bin, hat die Grüne Bundestagsabgeordnete Birgitt Bender auf ganz vortreffliche Weise in Worte gefasst:

„Ich verstehe, dass Paare, die z.B. Tot- oder Fehlgeburten erlebt haben, leiden und den Wunsch nach einem gesunden Kind verspüren. Diese Hoffnung kann die PID in wenigen Fällen erfüllen, jedoch zu einem hohen Preis. Eine Gesellschaft gleicher Rechte und Teilhabe ist nicht vereinbar mit der Freigabe der Vorabentscheidung über Leben, das gelebt oder nicht gelebt werden darf. Ein immer weiter um sich greifendes medizinisches Optimierungsstreben verletzt und stigmatisiert alle Menschen, die sich bewusst gegen die Idee der Machbarkeit entscheiden. Ein gewichtiges Argument gegen die PID sind ferner die internationalen Erfahrungen, nach denen eine Begrenzung auf Einzelfälle nicht möglich ist.“

Den ganzen Text von Biggi Bender gibt es hier.